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Leech (CH): The Stolen View (Review)
Artist: | Leech (CH) |
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Album: | The Stolen View |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Instrumental |
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Label: | Cargo Records | |
Spieldauer: | 53:02 | |
Erschienen: | 10.10.2008 | |
Website: | [Link] |
Neulinge sind diese Schweizer Herren wahrlich nicht mehr, denn seit 1995 musizieren LEECH bereits gemeinsam. Nachdem im Jahre 2000 das dritte Album „Zerotonine Days“ das Licht der Welt erblickte, widmeten sich die Musiker erst einmal anderen musikalischen Projekten, bevor sie sich 2008 wieder zusammenschlossen und im Wonnemonat Oktober ihr vierten Opus „The Stolen View“ der Öffentlichkeit präsentieren.
Post Rock ist nicht unbedingt das Paradebeispiel für schnell zündende Abgeh-Mucke, oftmals stehen Soundspielereien mehr im Vordergrund als echter Songaufbau. Es ist eine beeindruckende Leistung, dass LEECH alles liefern, um einwandfrei als Post-Rocker identifiziert werden zu können und gleichzeitig nicht dieselben Fehler begehen wie ihre Genre-Kollegen. Auch „The Stolen View“ hat dem Soundfreak einiges zu bieten, aber wie selbstverständlich erschaffen die Schweizer neben den sich auftürmenden Soundgebirgen schwebende, melancholische Melodien, die stellenweise gar ins Epische überwechseln und beim Hören ein angenehm warmes Gefühl von Schweben und Losgelöstsein hervorrufen. Fast schon ätherisch mutet die geisterhafte Melodie von „Inspiral“ an, die etwa so klingt, als hätte sich jemand das Akte-X-Motiv geschnappt und ins Post-Rock-Gewand gesteckt. Neben einem Hang zu gelegentlichen Space Rock-Ausflügen, verstehen es LEECH immer wieder, die härter verzerrte Gitarre auspacken, wie z.B. bei den stoisch stampfenden Gitarren auf „The Man With The Hammer“ und den beinahe doomigen Riffs beim sperrigen „Totem & Tabu“ (was für kranke Schreie mittendrin).
FAZIT: Instrumentalen Post Rock der gehobenen Sorte fabrizieren LEECH. Die genretypischen Vorgaben werden gekonnt abgearbeitet und um fein ausgearbeitete, melancholisch bis epische Melodiebögen ergänzt. Und so heißt es ohne wenn und aber: Reinhören!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Silent State Optimizer
- The Man With The Hammer
- Zipfe
- Inspiral
- I Was Reversed
- Totem & Tabu
- Bass - David Hofmann
- Gitarre - Urs Meyer, Marcel Meyer, David Hofmann
- Keys - Marcel Meyer, Urs Meyer, Tobias Schläfli
- Schlagzeug - Serge Olar
- The Stolen View (2008) - 10/15 Punkten
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